Eine große Nachwuchsschar haben die Närrischen Drei zu bieten, wie bei der Kindersitzung deutlich wurde. Die Kinder- und Jugendgruppen des blau-weißen Karnevalsvereins zeigten dabei im proppenvollen Paulusheim ihr tänzerisches Können.
Sitzungspräsident Nico I. alias Nicolas Wienold begrüßte die Gäste wie auf einem Flug und Daniel Andes aus der Bubengarde stellte die Sicherheitshinweise auf der Bühne dazu passend pantomimisch dar. Der Einzug aller Mitwirkenden demonstrierte, dass vor allem Mädchen bei den N3 als Nachwuchs vertreten sind. Zum Blau-Weißen-Lied wurde von allen Kindern gemeinsam die Stimmung im Saal angeheizt, bevor die Allerjüngsten den Tanzreigen eröffneten: Die Minigarde, zahlreiche Mädchen und ein Junge im Alter von vier bis fünf Jahren, trainiert von Cindy Graf und Sandy Theobald, wirbelte zum Pippi-Langstumpf-Lied über die Bühne. Die Wichtelgarde hatte ebenfalls beliebte Kinderhits ausgesucht – die Titelmelodien von „Bibi und Tina“ und von der „Eiskönigin“ – zu denen die Mädchen in rosa-hellblauen Kostümen tanzten. Gruppenleiterinnen sind hier Lara Zöller, Vanessa Emig und Valerie Schiro.
Die Eltern der jeweils tanzenden Kinder konnte man daran erkennen, dass sie den Tanz nur durch ihr filmendes Smartphone und nicht live sahen. Von der liebevoll blau-weiß dekorierten Bühne aus – die Damen der Schneiderei hatten dafür gesorgt – sagte Nico I. in Reimen die nächste Gruppe an. Um ihn herum hatten als Elferrat die jungen Männer aus der gemischten Garde sowie Mädchen aus der Nachwuchsgarde Platz genommen; in der zweiten Hälfte wurde die Mädchen von der Bubengarde abgelöst.
Als Gäste von den N3-Sitzungen traten das Männerballett als Traumschiffkapitäne sowie das Mädchenballett in Fracks und mit Stöcken auf. Die Nachwuchsbeiträge setzte die 13-jährige Emely Dohrmann fort, die als Tanzmariechen mit einem Solo-Auftritt begeisterte. Die Schritte perfekt einstudiert und ein astreiner Spagat – als Trainerin hatte ihr Cindy Ludwig dabei geholfen.
„Endlich mal Jungs“, sagte Nicolas Wienold die Bubengarde an, die von Sabine Jochem trainiert wird und gerne noch Mitglieder aufnimmt! Die fünf Jungs tanzten in Uniform zum Radetzky-Marsch und hatten Spaß bei ihrer Zugabe als Crazy Frogs zu „Axel F.“
Um eine Zugabe kam keine der Gruppen herum, so auch nicht das N3-Kinderballett, bestehend aus sage und schreibe 24 Mädchen. Diese zeigten, dass je älter die Mädchengruppen werden, die Synchronität, zum Beispiel beim Beineschlenkern, steigt. Cindy Ludwig und Lena Schmitt hatten mit der zahlenmäßig großen Gruppe einen flotten Tanz in Uniformen beeindruckend gut einstudiert. Die beiden jungen Frauen trainieren auch die Nachwuchsgarde, die ebenfalls einen Marschtanz zeigte, bei dem die Beine hochflogen und in den Spagat gesprungen wurde.
Auf dem Programm stand auch noch die Vereidigung neuer Mitglieder – 15 Mädchen – per Säbelschlag durch den Ersten Vorsitzenden der N3, Daniel Helwig und Hubert Helwig, den Zweiten Vorsitzenden. Als krönender Abschluss des Programms trat die älteste Mädchengruppe, die noch bei der Kindersitzung tanzt, auf: Das Nachwuchsballett unter der Leitung von Laura Jochem und Selina Wienold kam als Piratinnen verkleidet von verschiedenen Plätzen aus säbelschwingend in den Saal und begeisterte zu Fluch-der-Karibik-Musik mit einer flotten Darbietung. Zum großen Finale versammelten sich noch einmal alle Akteure auf der Bühne und verbreiteten gute Laune mit dem „Fliegerlied“. Für eine reibungslos funktionierende Technik hatten Nils Heidkamp und Jonas Martin gesorgt. In einer Pause hatte die Damengarde am Kuchenbüfett die Gäste mit Selbstgebackenem versorgt.
Die Gesamtverantwortung lag beim Organisationsteam um Sebastian Koob, das auf zahlreiche Helfer, zum Beispiel beim Auf- und Abbau, zählen konnte. – Die Tanzdarbietungen der Kinder- und Jugendgruppen sind noch einmal beim Fastnachtstreiben der Närrischen Drei am kommenden Samstag rund ums Vereinshaus zu sehen. Dabei ist auch für Essen und Getränke bestens gesorgt. Das Fastnachtstreiben findet im Anschluss an die Rathauserstürmung um 11.11 Uhr statt.
Ein Bericht von Christine Andes