Mit Ehrungen, Beförderungen und einem neuen Motto beginnen die N3ler die kommende Fastnachtssession

Dass bei den Närrischen Drei der Spaß an der Fastnacht und der Gemeinschaftssinn im Vordergrund stehen, das stellten die unzähligen Aktiven der größten Lorscher Fastnachtskooperation auch bei ihrer diesjährigen Kampagneneröffnung wieder deutlich unter Beweis. „Die Bütt bleibt laut, das Herz bleibt weit, wir feiern bunt die Narrenzeit“ – so lautet das Motto, unter dem die Blau-Weißen die Fastnachtskampagne 2025/26 begehen wollen. „Ein tolles Motto, beste Stimmung und viele motivierte Aktive in den Kinder- und Erwachsenengruppen – viel besser kann eine Kampagne kaum starten“, so die Bilanz des 1. Vorsitzenden Daniel Helwig und seines Stellvertreters Dr. Sebastian Koob zur diesjährigen Eröffnung.

Das Vorsitzenden-Duo war es auch, das die Veranstaltung im voll besetzten Paulusheim mit einigen KI-generierten Versen humorvoll eröffnete. Die Quintessenz aus den nicht sauberen Reimen war allerdings, dass auch die beste KI eine mit viel Leidenschaft und Humor handgemachte Büttenrede niemals ersetzen können wird. Nach der kurzweiligen Eröffnung übernahm wieder Bütten-Ass und Sitzungspräsident Simon Helwig die Moderation des Abends. Denn auch das Programm hielt für alle Anwesenden etwas bereit: Neben den klassischen Punkten wie Ehrungen, Beförderungen und der Kür des Mottos gab es wieder ein abwechslungsreiches Kneipenquiz, bei dem alle ihr Wissen in den Kategorien „Rund um die N3“, „Unnützes Wissen zur Fastnacht“ und „Narrenrufe aus ganz Deutschland“ zeigen konnten. Dabei erfuhren die begeisterten Quizzer auch, was man unter der „Helau-Spur“ versteht, wo in Deutschland zur Fastnacht „Puff Puff Puffer“ gerufen wird oder welcher N3-Offizier mittlerweile der „heimliche Hahn von Onkel Giacometo“ ist. Und da zu einem guten Quiz auch die entsprechende Verpflegung gehört, hatte Vereinsmitglied Martina Löffelholz wieder eine reichhaltige Candy-Bar für den Abend zusammengestellt.

Natürlich wird auch die Tradition bei den Närrischen Drei großgeschrieben. Dies wurde besonders bei den vielen Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und den Beförderungen für großes Engagement um den Verein deutlich. „Spitzenreiter“ bei den Ehrungen bildeten an diesem Abend Hiltrud Koob und Hermann Heinbach für unglaubliche 55 Jahre Zugehörigkeit zu den Närrischen Drei. Hiltrud Koob, die Urkunde und Ehrennadel persönlich in Empfang nehmen konnte, ist mit 16 Jahren beigetreten und war in einer Vielzahl von Bühnengruppen aktiv. Auch war sie Gründungsmitglied der Musketiere und bildete mit ihrem Mann Heribert das fünfte Tanzpaar des Vereins. „Es ist nicht selbstverständlich, dass man einem Verein so lange und mit so viel Engagement die Treue hält. Wir sind deswegen besonders stolz, dass wir auch dieses Jahr wieder so viele Aktive – von 11 bis zu 55 Jahren – ehren dürfen. Das macht unseren Verein aus“, so Vorsitzender Daniel Helwig.

Gleiches Lob galt auch für all diejenigen, die an diesem Abend für ihre Leistungen rund um die vielen Aktivitäten des Vereins in einen neuen Dienstgrad befördert wurden. Dabei gab es auch besondere Beförderungen, die bei der N3 nicht in jedem Jahr vorkommen. So feiert eine zentrale Gruppierung in diesem Jahr ihr Närrisches Jubiläum: Seit nunmehr 66 Jahren existiert die blau-weiße Garde, die nicht nur auf den Sitzungen ihr tänzerisches Können unter Beweis stellt, sondern auch bei allen anderen Events der N3 immer mit dabei ist. Aufgrund dieses beeindruckenden Jubiläums wurden die aktuellen Garde-Mitglieder gemeinschaftlich in den Offizierscorps aufgenommen und zu Fähnrichen befördert – eine Ehre, mit der die fleißigen Gardisten sicher nicht gerechnet hatten.

Neben weiteren Beförderungen für Dekoteam-Chefin Tanja Baumann, Büttenredner Christoph Helwig, den 2. Vorsitzenden Dr. Sebastian Koob und Trommler-Mitglied Andreas Diehl vergaben die Blau-Weißen auch noch zwei Mal eine ihrer höchsten Ehrungen: Stephan Koob und Hans „Mo“ Jäger wurden auf Vorschlag des Generalstabs zum Generalleutnant und damit zu „Goldschnürchen“ ernannt. Diese besondere Bezeichnung rührt daher, dass sie für ihre außergewöhnlichen Verdienste von nun an keine silberne, sondern eine goldene Schnur an ihrer Uniform tragen dürfen. Damit gehören sie zu einer handverlesenen Zahl an Vereinsmitgliedern, die sich durch besonderen Einsatz über Jahrzehnte auszeichnen. „Mit Stephan Koob und Hans „Mo“ Jäger ernennen wir zwei Aktive zu „Goldschnürchen“, die nicht immer im Vordergrund stehen, die aber über viele Jahrzehnte unermüdlich im Einsatz für die Närrischen Drei sind. Vom Chor über die Technik bis zum Offizierscorps – diese beiden „Schaffer“ haben sich diese Ehrung mehr als verdient“, so Vorsitzender Daniel Helwig in seiner Ansprache.

Nach all den gelungenen Programmpunkten konnte Moderator Simon Helwig zufrieden den offiziellen Teil des Abends beschließen. Denn vorbei war er noch nicht: Traditionell wird bei den N3 nach der Kampagneneröffnung im Café am Kloster weitergefeiert, schließlich wurde auch Wirt Hennes Drayß an diesem Abend für 22 Jahre Mitgliedschaft bei den Närrischen Drei geehrt.